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Mittwoch, 22. Oktober 2014

ARD/Focus: We all live in a Russian Submarine…

Halluzinations-Alarm. Schweden, Polen, Ukraine, Deutschland: Der Westen lebt von imaginären U-Booten, Belegen und Gesprächen.
In Brüssel wird über die Lockerung der Sanktionen gegen Russland gesprochen, mit denen sich die Europäer auf Geheiß der USA selbst verstümmeln. Die „Wahlen“ in der Ukraine stehen vor der Tür. Oligarchen, Seilschaften, Radikale, Faschisten teilen das Land unter sich auf. Die Ermittlungen zu den Massakern von Kiew und Odessa sind verschleppt und die Aufklärung gefälscht worden. Da es keine Beweise für die „Aggression durch  Russland“ gibt, wird gelogen was das Zeug hält. 

Schindlers (B)Elegien 
Der BND tritt plötzlich auf den Plan und liefert dem Spiegel - dem Hort des seriösen Journalismus - „Belege“ für den Abschuß von MH17, die schon vor Monaten geplatzt sind. Der Mainstream, inklusive ARD, ZDF und Spiegel brechen gemeinsam in freudige Panik aus und können das Wasser nicht halten. Irgenwann werden wir wissen, wer sich besser mit BUK-Raketen auskennt, die Curveball-Schlapphüte oder Offiziere die daran ausgebildet haben.

Die Ente von Loch Ness 
Die Schweden des psychopathischen Rasmussen-Zwillings Carl Bildt verbreiten, man habe den „Notruf in Russisch“ eines imaginären russischen Submarines aufgefangen. Russland schüttelt den Kopf und zeigt (im Gegensatz zu „belegt“), daß die Fotos im Mainstream eher die eines holländischen U-Bootes sind. Man beachte die charakteristische Wulst am Turm des U-Bootes.
"Drei Augenzeugen hatten seither unabhängig voneinander von einem auf- und abtauchenden Objekt berichtet." berichtet n-tv unter der Schlagzeile....

Nächstentags – der Orgasmus der Russophoben ist in vollem Gange – muss die Tageschau per Rolle rückwärts zugeben: Schweden lügt.

Was natürlich in dem Falle weichgespült wird in: „verbreitet Falschinformation“. Selbst „Die kremlkritische Zeitung ‚Nowaja Gaseta‘ berichtete unter Berufung auf einen nicht genannten Informanten bei der Marine, es könne sich nicht um ein russisches U-Boot handeln. Die drei mit Diesel betriebenen U-Boote der Nordflotte befänden sich alle im Hafen, und für ein Atom-U-Boot seien die betreffenden Gewässer vor Schweden nicht tief genug.“ und die o. g. drei Augenzeugen seien drei vorsätzliche Falschaussagen der Schweden-Armee, um den Gegner zu verwirren. Das nennt man wohl fadenscheinige Ausrede oder Eigentor.

Bemerkenswert, daß die ARD nur dieses verwischte Screenshot-Foto des angeblichen U-Bootes sendet.
Foto auf der Webseite der ARD
Anstelle dieses von Schweden verbreiteten, auf dem klar zu sehen ist, dass es sich um ein U-Boot der Walrus-Klasse handelt, wie es Holland einsetzt.

Foto der Schweden: Eindeutig kein russisches U-Boot
Stattdessen wird irgendwo im ARD-Text versteckt zugegeben, dass niemand die Nationalität des imaginären U-Bootes kennt. Es könne sich auch nur um „einen Taucher in einem kleinen Fahrzeug“ gehandelt haben.
War es am Ende vielleicht eine russische Bade-Ente?

Apropos, Ente. Den Vogel schießen diese Woche die Rasmussen-Obama-Freunde aus Polen ab.
Obama und Komorowski in Warschau vor F-16-Kampjets
Enten aus Polen
Der Focus, der SPIEGEL für geistig ganz Arme, jubiliert: „Polen packt aus - Putin wollte schon 2008 die Ukraine teilen.“ O-Ton: „Der russische Präsident Wladimir Putin hat Polen nach Angaben des ehemaligen polnischen Außenministers Radoslaw Sikorski im Jahr 2008 eine Aufteilung der Ukraine vorgeschlagen. Putin habe diesen Vorschlag dem damaligen polnischen Regierungschef Donald Tusk bei dessen Besuch in Moskau unterbreitet, zitierte das US-Magazin ‚Politico‘ Sikorski. … Sikorski zufolge, der Tusk bei dem Besuch in Moskau begleitete, antwortete der polnische Regierungschef nicht auf den Vorschlag. …“

Focus: Die klassische Lüge
Focus, als Aasfresser, bläst hier ein dubioses Gespräch das Sikorski mit Ben Judah vom Politico hatte zur antirussischen Sensation auf. Judahs Artikel, der vor allem wieder den Betonkopf Bildt und Sikorski als Informanten verwurstet, trägt die Überschrift: “Putin’s Putsch – Wie der russische Führer die Ukraine-Krise zur Festigung seiner Diktatur nutzte“. Wer die Schlagzeile liest kennt schon Ziel und Inhalt. Sikorski behauptet darin, Putin habe 2008 in Bukarest auf dem NATO-Gipfel gesagt, die Ukraine sei ein Kunstgebilde und der größere Teil gehöre Russland. (“The buildup to war actually began as early as 2008, according to Sikorski. He says Russian intentions were becoming transparent by the time of the 2008 NATO summit in Bucharest. “This is where [Putin] gave his extraordinary speech saying Ukraine was an artificial country and the greater part of these lands historically belonged to Russia.”) oder bei einem Besuch in Moskau 2008 habe Putin zu Tusk gesagt: “Die Ukraine ist ein künstliches Land und Lwow ist ein polnische Stadt….” (“He went on to say Ukraine is an artificial country and that Lwow is a Polish city and why don’t we just sort it out together.)
Russland kann nun angesichts der zu Tage tretenden Hirnerweichung im Westen langsam auch nicht mehr an sich halten und hat Sikorskis Halluzinationen in ungewöhnlich deutlicher Form als Mumpitz bezeichnet.
Denn nachweislich ist keine von Sikorskis Behauptungen wahr. 

Sikorski rotiert
Nun winden sich die Polen, allen voran Sikorski, die glaubten, dem amerikanischen Bruder einen weiteren (pardon) propagandistischen Blowjob – wie Sikorski sich auszudrücken pflegt - zu liefern. Sikorski versuchte per Twitter sich zu rechtfertigen: „Das Interview mit Politico war nicht autorisiert, und einige meiner Worte waren zu stark aufgeblasen.“
Auf eine Pressekonferenz am Dienstag, wusste er „nicht mehr was er Judah genau gesagt hatte“; gestand aber immerhin, daß er die Worte, die er Putin unterschob, nie gehört hatte.
Als die Lüge von dem „Gespräch Putin/Tusk in Moskau“ aufflog, behauptete Sikorski auf einer flugs einberufenen zweiten Pressekonferenz, Putin hätte das zu Tusk 2008 nicht in Moskau, sondern auf dem NATO-Gipfel in Bukarest gesagt.
Das Problem ist, Putin und Tusk haben sich 2008 auf dem NATO-Gipfel gar nicht getroffen.
Der Journalist Jakub Krupa fasst zusammen:
 

Die vier Phasen des Radek Sikorski
„Putin schlug Tusk vor, die Ukraine zwischen Polen und Russland aufzuteilen.“
„Putin schlug Tusk vor, die Ukraine zwischen Polen und Russland aufzuteilen. Aber es war ein Scherz.“
„Putin schlug Tusk vor, die Ukraine zwischen Polen und Russland aufzuteilen. Aber ich war bei dem Gespräch nicht dabei.“
„Ein solches Gespräch hat nicht stattgefunden, und ich war definitiv nicht dabei als es passierte.“

 

Der Focus hat fast Recht: Polen packt aus; die Paddel zum Zurückrudern.
Russophobie, Hysterie, Desinformation und offen verlogene Propaganda des Westens sind nur noch mit Sarkasmus zu ertragen.
Nicht nur diese Fälle zeigen, gegenüber all den „Beweisen, Belegen und Plausibilitäten“ der NATO haben sich bislang stets die Fragen, Analysen und Informationen der Russen als zuverlässiger erwiesen.
Doch das erzählen die deutschen Fälscher wie Thomas „mit den Scherenhänden“ Roth dem deutschen Auditorium nicht.

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Update 23. 10. 2014
Focus - Dümmer gehts nimmer
Einen Tag nachdem die ganze Welt erfuhr, daß a) Schweden überhaupt nicht weiß, ob und b) wenn, wer da vor der Küste Schweden rumschwimmt und c) es schon gar nicht ein russisches U-Boot ist, kann der Focus von seiner fixen Fdee nicht lassen. Wie besessen veröffentlicht er am heutigen Vormittag folgende Nachricht aus der Villa Kunterbunt.


Den russophoben Focus-Psychos ist ganz offenkundig nur wichtig, daß beim Pöbel "Russland" und "U-Boot" hängen bleibt. Auch wenn der Rentner Riegraf ausser Dämmerungsfotos nichts hat und schon gar nichts zum "U-Boot" sagen kann.
Und so kommt denn auch später noch der Nachtrag:

Seriöse Reporter hätten deshalb diesen Focus-Satz zum Aufhänger gemacht:
"Im Jahr 2000 räumte der frühere US-Verteidigungsminister Caspar Weinberger ein, dass tatsächlich Nato-U-Boote in schwedischen Gewässern aktiv waren – dies sei allerdings in Absprache mit Stockholm geschehen."
Und schon sieht die Sache ganz anders, nämlich plausibel aus.
Doch wer will das schon?
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